Für den Treppenbau werden die unterschiedlichsten Materialien verwendet. Bei der Auswahl der Materialien geht es jedoch nicht nur um die Optik, sondern auch um die Eignung für den jeweiligen Einsatzbereich. Während Stahltreppen durch hohe Belastbarkeit und Witterungsbeständigkeit punkten, strahlen Holztreppen Harmonie und Gemütlichkeit aus.
Vorteile von Stahltreppen
Bei Stahltreppen bestehen die tragenden Teile, Geländer und Handläufe aus schlichtem Stahl oder Profilstahl. Verzinkter Stahl verleiht der Treppe einen rauen, puristischen Charakter, während polierter Edelstahl sehr elegant wirkt. Für die Stufen werden je nach Einsatzzweck robuste Materialien wie:
- Gitterroste
- Riffelbleche
- Holz
- Natur- und Betonwerkstein
- mit Estrich gefüllte Blechwannen
- begehbares Glas
verwendet. Aufgrund der Eigenschaften von Stahl sind solche Treppen vielseitig einsetzbar. Da Stahl langlebig und robust ist, verursachen Treppen aus diesem Material nur geringe Anschaffungs- und Instandhaltungskosten. Sie eignen sich daher besonders für stark frequentierte Bereiche. Stahltreppen finden sich häufig im Industrie- und Gewerbebau sowie als Not- und Fluchttreppen. Aufgrund ihrer statischen Eigenschaften werden sie aber auch für repräsentative Zwecke eingesetzt. Die Verwendung von Stahl ermöglicht sehr filigrane Konstruktionen, so dass diese Treppen auch im gehobenen Wohnungsbau Einzug gehalten haben. In repräsentativen Bereichen, bei besonderen Anforderungen und schwierigen Umgebungsbedingungen wird neben Stahl auch Edelstahl eingesetzt.
Der tragfähige und stabile Werkstoff Stahl ermöglicht material- und platzsparende Treppenkonstruktionen. Darüber hinaus bieten Stahltreppen ein zeitloses und stilvolles Design, das auch in älteren Wohneinheiten durch die Kombination von Tradition und Moderne sehr erfrischend wirkt und die Wohnatmosphäre aufwertet. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind vielfältig. Antik und prunkvoll wirken Treppen mit geschmiedeten oder gusseisernen Stahlteilen. Geschwungene oder gewendelte Formen verleihen Stahltreppen Lebendigkeit. Große gerade, halb- oder viertelgewendelte Treppen verbinden die Geschosse auf kürzestem Weg und passen sich jedem Grundriss optimal an. Treppen im Außenbereich sollten aus passiviertem Stahl oder mit einem witterungsbeständigen Anstrich versehen sein. Die kostengünstigste und am häufigsten verwendete Lösung sind feuerverzinkte Stahltreppen, da das Zink als Opferanode einen jahrzehntelangen Korrosionsschutz bietet.
Holztreppen punkten mit Wohnlichkeit
Holztreppen werden schon seit vorgeschichtlicher Zeit verwendet. Die ersten Vertreter waren Baumstämme, deren Äste als Leitersprossen verwendet wurden. Später kamen einfache Konstruktionen wie die so genannten Steigbäume zum Einsatz, aus denen sich die einläufige Wendeltreppe und viele andere Konstruktionen entwickelten. Wegen seiner hervorragenden Eigenschaften wird für den Bau von Holztreppen meist Vollholz verwendet. Überwiegend wird Hartholz in Form von Bohlen, Balken oder Brettern verwendet. In Skandinavien dominieren Weichhölzer wie Kiefer oder Fichte, die dort sehr hart wachsen. Das Holz wird zugeschnitten, fachgerecht verleimt und zum Schutz vor eindringender Feuchtigkeit allseitig lackiert. Eine preisgünstige, aber optisch ansprechende Alternative zu Massivholz ist Furnier.
Holztreppen sind die Klassiker unter den Wohntreppen. Sie sind im Eingangsbereich ebenso einsetzbar wie im Obergeschoss oder als Zugang zum Dachboden. Sie strahlen Lebendigkeit, Wärme und Behaglichkeit aus und behalten auch in Kombination mit Edelstahl oder Glas ihren unvergleichlichen Charme. Das bewährte Naturmaterial passt sich problemlos jedem persönlichen Wohnstil an.
Bei entsprechender Pflege erweisen sich Holztreppen als relativ robust und bieten lange Zeit einen schönen optischen Anblick. Im Außenbereich werden Holztreppen seltener eingesetzt, da sie Witterungseinflüssen weniger gut standhalten als Stahltreppen. Ganz ausgeschlossen ist der Einsatz im Freien jedoch nicht. Für den Außenbereich haben sich vor allem Tropenhölzer bewährt. Diese sind zwar nicht billig, die Investition wird aber durch die enorme Langlebigkeit wettgemacht. Trotz ihrer Robustheit benötigen diese Hölzer jedoch eine feuchtigkeitsabweisende Grundimprägnierung. Außerdem sollte Staunässe im Treppenbereich vermieden werden, um einer vorzeitigen Zerstörung entgegenzuwirken.
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