Frühlingserwachen im Garten: Tipps für erfolgreiche Pflege und blühende Vielfalt

Wenn sich der Winter langsam dem Ende zuneigt, wird es Zeit, sich wieder um den Garten zu kümmern. Gerade im Frühling steht ein umfassendes Wellnessprogramm für die Pflanzen auf dem Programm.

Richtiger Schnitt für gesunde Pflanzen im Frühjahr

Ein langer und sehr harter Winter setzt auch den Pflanzen zu. Frostschäden an Ästen und Zweigen können die Folge sein. Um optimale Wachstumsbedingungen für neue Triebe zu schaffen, sollten die beschädigten Pflanzenteile mit einer Ast- oder Heckenschere zurückgeschnitten werden. Gleiches gilt für verwachsene oder bereits abgestorbene Zweige an Sträuchern oder verholzte Äste an Bäumen. Sobald die Temperaturen etwas milder werden, können auch die vorhandenen Obstbäume geschnitten werden.

Die ideale Zeit dafür ist Ende Januar bis Mitte Februar. Aber nicht nur Bäume und Sträucher, sondern auch Ziergräser mit vertrockneten Halmen sollten auf eine Länge von etwa 20 cm zurückgeschnitten werden. Damit Blütenstauden im Sommer wieder ihre volle Pracht entfalten können, sollten alte Triebe etwa eine Handbreit über dem Boden abgeschnitten werden. Auch Rosen können jetzt zurückgeschnitten werden. Das zeitige Frühjahr ist auch Brutzeit für Vögel. Deshalb ist es wichtig, sich vor dem Schnitt einen Überblick über mögliche Nistplätze zu verschaffen.

Gartenfrühling für einen blühenden Start

Wenn in absehbarer Zeit kein erneuter Wintereinbruch zu erwarten ist, kann damit begonnen werden, Laub und anderen Winterschutz von den Pflanzen zu entfernen. Hierfür gibt es die verschiedensten Hilfsmittel. Auch der Austausch alter Mulchschichten ist zu empfehlen, da Mulch von Mikroorganismen zersetzt wird. Zur Vorbereitung der Aussaat oder zum Setzen von Stecklingen ist es notwendig, den Boden mit einem Dreizack oder einer Harke oberflächlich zu bearbeiten. Dadurch verdunstet weniger Wasser und der Boden bietet optimale Lebensbedingungen für die Pflanzen. Auch das Abdecken mit Rindenmulch oder gehäckseltem Stroh ist ein hervorragender Verdunstungsschutz.

Stauden lieben eine sogenannte Verjüngungskur, bei der die Staude mit den Händen ausgegraben und dann mit einem scharfen Messer vorsichtig geteilt wird. Das hat den Vorteil, dass die Blütenbildung angeregt wird und die Pflanze neue Kraft schöpft. Bei der Teilung dürfen jedoch keine zu großen Wunden entstehen, da sonst die Gefahr einer Pilzinfektion besteht. Vorbeugend kann die Schnittstelle auch mit Kohlepulver desinfiziert werden. Im Frühjahr ist es auch an der Zeit, die Beete mit dem Spaten umzugraben, zu düngen, zu kompostieren und das vorhandene Unkraut zu entfernen.

Auf der Seite des Bund-Naturschutz finden Sie viele weitere nützliche Informationen zum Thema Staudenbeete.

Tipps für eine optimale Beetvorbereitung und bunte Pflanzenvielfalt

Sind die Beete optimal vorbereitet, kann mit der Pflanzung von Frühblühern begonnen werden. Krokusse, Primeln oder Stiefmütterchen sind die Frühlingsboten schlechthin und bringen Farbe in den Garten. Auch mehrjährige Kübelpflanzen wie Oleander oder Hibiskus dürfen ihr Winterquartier verlassen und brauchen besondere Aufmerksamkeit. Sie brauchen jetzt mehr Platz zum Wachsen und sollten deshalb umgetopft und ausreichend gedüngt werden.

Wer sich von selbst angebautem Gemüse ernähren möchte, kann jetzt Salat, Radieschen oder Spinat in die Erde bringen. Die Gestaltung des Beetes erfordert eine genaue Planung, damit sich die Pflanzen in den verschiedenen Wachstumsphasen nicht in die Quere kommen. Auch das Vermeiden von Monokulturen ist wichtig für eine ertragreiche Ernte. Damit sich der Boden erholen kann, sollten die Gemüsearten jährlich gewechselt werden.

Frühlingsfrische Rasenpflege: Tipps für einen gesunden und grünen Rasen

Vor allem der Rasen sollte bei der Gartenpflege im Frühjahr im Mittelpunkt stehen. Er wird in den Sommermonaten stark beansprucht und soll trotzdem gut aussehen. Um diesen Zustand zu erreichen, sind einige Vorarbeiten notwendig. Mit einer Harke werden Verunreinigungen zunächst schonend entfernt. Bei der Rasenpflege ist es auch wichtig, abgestorbene Gräser oder Moosbüschel zu entfernen. Mit einem speziellen Vertikutierer wird der Boden optimal belüftet, so dass sich die Nährstoffe verteilen können und der Rasen wieder Luft zum Atmen bekommt. Allerdings darf es zum Vertikutieren nicht zu trocken sein, da sonst das Wachstum beeinträchtigt wird. Jetzt können organische und mineralische Dünger eingesetzt werden, die regelmäßig über den Rasen verteilt werden. Damit der Rasen nicht verbrennt, ist auf die Dosierung des Düngers zu achten. Ideal ist es, den Rasen nach dem Düngen zu wässern, um für ausreichend Feuchtigkeit zu sorgen. Außerdem kann der Dünger bei ausreichender Feuchtigkeit besser in den Boden eindringen. Beim anschließenden Mähen sollte der Rasen nicht zu kurz geschnitten werden, damit er sich gut erholen kann und das Wachstum gefördert wird.

Fazit

Auch wenn die Gartenpflege im Frühjahr viel Zeit in Anspruch nimmt – nur wer seinen Garten optimal auf die neue Saison vorbereitet, kann sich im Sommer entspannt zurücklehnen und die Früchte seiner Arbeit genießen. Sorgfältige Pflege zahlt sich in Form eines blühenden und gesunden Gartens aus, der nicht nur ästhetisch ansprechend ist, sondern auch ein Erholungsparadies für die Bewohner bietet. Die im Frühjahr investierte Zeit und Mühe wird mit einer vielfältigen und üppigen Pflanzenpracht belohnt, an der man sich das ganze Jahr über erfreuen kann. Ein gut durchdachter Pflegeplan zahlt sich aus und schafft die Grundlage für eine grüne Oase, die nicht nur das Auge erfreut, sondern auch Raum für Entspannung und Erholung bietet.

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